Reiseinformationen zu Bolivien

Bolivien  ist das günstigste Land in Südamerika und ein Ziel für Entdecker und Naturfreunde. Aber  auch in der aufregenden Stadt La Paz, der Silberstadt Potosí und in Sucre, der wohl schönsten Stadt Boliviens, wird es wohl niemandem langweilig werden. 

Vieles ist noch ursprünglich und  man  muss  bereit sein, seine Komfortzone zu verlassen. Denn nicht alles läuft so, wie geplant und die Infrastruktur ist nicht vergleichbar mit anderen südamerikanischen Ländern.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und einen touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen pro Kalenderjahr kein Visum. Mehrfache Ein- und Ausreisen sind gestattet. Bei Einreise auf dem Landweg muss durch die Grenzkontrolle unbedingt ein Einreisestempel im Pass erteilt werden, um legal einzureisen.

Bolivien ist größtenteils ein sicher und angenehm zu bereisendes Land. Sicherlich gibt es hier, wie in fast allen Ländern Südamerikas Probleme mit der Strassenkriminalität bis hin zu nächtlichen Überfällen in dunklen Seitenstraßen oder bestimmten Vierteln der Großstadt. Doch wie in fast allen Ländern Südamerikas gibt es auch in diesem Land Probleme mit Straßenkriminalität, 

Wir haben keine derartigen Erfahrungen gemacht. Bis auf eine (friedlich verlaufende) Straßenblockade haben wir nichts erlebt,  was uns Sorgen bereitet hätte. Auch wurde im Vorfeld immer wieder von Überfällen auf Busse berichtet. Wir sind mehrfach mit Bussen in Bolivien unterwegs gewesen. Zu keinem Zeitpunkt gab es irgendwelche derartigen Vorkommnisse. 

Teuren Schmuck und andere Wertgegenstände sollte man am besten zu Hause lassen. Wir reisen nur mit Handgepäck - das hat den Vorteil, dass man auch bei Busreisen sein Gepäck immer im Auge behalten kann. 

Aus Deutschland, Österreich, der Schweiz gibt es augenblicklich keinen Direktflug nach Bolivien. (Stand 2023). Flüge nach La Paz  von Deutschland beinhalten meistens einmaliges oder mehrfaches Umsteigen. 

Die einzige direkte Verbindung von Europa  aus ist von Madrid nach  Santa Cruz Virru Virus International, dem wichtigsten Flughafen Boliviens. 

Die meisten Reisenden sind bereits in Südamerika und reisen von einem der Nachbarländer an: 

• aus Peru kommend verkehren Reisebusse zwischen Puno und La Paz. Sie überqueren die Grenze entweder bei Desaguadero oder bei Kasani nahe Copacabana am Titicacasee. 
• aus Chile kommend im Rahmen einer geführten 3-Tages-Jeep-Tour von San Pedro de Atacama. Hier gibt es zahlreiche Touranbieter. 
• Von Argentinien aus bietet sich die Einreise per Bus bei Villazón mit Weiterfahrt nach Tupiza an. Weniger frequentiert werden die Grenzübergänge von Paraguay und Brasilien. Die Busfahrten dauern meist mehrere Tage. 

Tipp:

Informationen und Online-Tickets für überregionale Busse und Flüge gibt es hier:  https://www.ticketsbolivia.com

Fast immer fährt in Bolivien ein Bus von einem Ort zum anderen. In fast jedem Ort gibt es eine Busstation, an dem Tickets gekauft werden können. In den größeren Städten gibt es  Busterminals - hier finden sich zahlreiche Busanbieter, Informationen über Streckennetze  und Umsteigemöglichkeiten.

Die Fernbusse sind sehr  gut ausgestattet und es gibt viel Beinfreiheit. Die Sitze (Cama-Sitze) können bis zu 160 Grad geneigt werden, so dass man eine bequeme Liegeposition hat. Und zwischen den Sitzen sind Gardinen, dass man auch als Einzelperson seine Privatsphäre hat. 

Tipp: 

Informationen und Online-Tickets für Überregionale- und auch Überland-Busse gibt es bei: https://www.ticketsbolivia.com 

In den Städten kannst du dich mit Minibussen oder Minivans fortbewegen. Es  wird oftmals so lange  gewartet bis der Bus voll ist. Für einige Strecken ist daher ein wenig Geduld gefragt.

Landeswährung ist der Boliviano (BOL). Neben dem Boliviano wird auch der US-Dollar vor allem in den größeren Städten als Zahlungsmittel akzeptiert. Mit Kredit- und Debitkarten kann an vielen entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten Bargeld in Landeswährung abgehoben werden. In den größeren Städten werden Kreditkarten akzeptiert. Geschäfte verlangen jedoch unterschiedliche Gebühren. Bargeld in Euro oder US-Dollar kann in Wechselstuben größerer Städte und/oder bei Western Union meist problemlos gewechselt werden.

Die meisten Regionen Boliviens sind ganzjährig gut zu bereisen.  Bolivien gilt als tropisches Land aufgrund seiner  Nähe zum Äquator. Das wiederum bedeutet, dass die Temperaturschwankungen nicht so stark sind und das Bolivien fast ganzjährig gut zu bereisen ist. 

Die Andenregion lässt sich am besten von April bis Oktober erkunden. Diese Monate gehören dem bolivianischen Winter bzw. der Trockenzeit an. Während dieser Monate ist es in der Höhe vor allem nachts sehr kalt, aber tagsüber hat man zumeist Sonnenschein und selten Regen. Die Temperaturen schwanken zwischen 20°C am Tag und um die 0°C in der Nacht.

Eigene Erfahrung: Wir waren im Februar in Bolivien - trotz Regenzeit war es die perfekte Zeit für unsere Reise. 

In Bolivien sind 37 Sprachen offiziell anerkannt. Die Amtssprache ist Spanisch und daneben gibt es viele indigene Sprachen. Die meist gesprochenen sind Aymara und Quechua. In weniger touristischen Orten kann es ganz ohne Kenntnisse von Spanisch tatsächlich etwas schwierig werden. In den großen Städten und an touristischen Orten und Attraktionen kommst du mit Englisch weiter. Deutsch wird nicht gesprochen.

Bolivien ist ein faszinierendes Land,  hat einzigartige Landschaften und bietet  eine tolle Kombination aus Natur, Abgeschiedenheit und Abenteuer.  Ebenso findet man eine jahrhundertealte Kultur in den Städten,  die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören und die Historie wird in den zahlreichen Museen anschaulich dargestellt. Zu den großen Naturereignissen Boliviens gehört die größte Salzwüste der Welt, die Salar de Uyuni, die Altiplano Hochebene und man sieht auch rauchende  Vulkane und dampfende Geysire. In Bolivien befindet sich der   höchst gelegene,  schiffbare See der Welt, der Titicacasee. Hier ist die Wiege der Inkas. Die indigene Kultur ist in Bolivien ausgeprägt wie in keinem anderen Land Südamerikas.  Ein Besuch der bunten Märkte in den Dörfern ist ein Muss. Hier sieht man noch traditionelle  Handwerkskunst und kommt den Bräuchen und Ritualen der bolivianischen Bevölkerung ganz nah.

Wir waren leider nur drei Wochen in Bolivien,  sind aber sicher, dass wir noch gerne mehr von diesem schönen Land entdecken wollen. Ein Wiedersehen ist geplant.

Unsere Highlights in Bolivien:

• Salar de Uyuni 
• La PAZ - die Stadt mit den spektakulären Ausblicken
• Sucre - la Ciudad Blanca 

Unsere Reiseberichte zu Bolivien findest du oben in unserer Rubrik "Fernweh".